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Consort Blockflöten Renaissance


Die Originale der von mir gebauten Renaissanceblockflöten stehen in a = 460 Hz.

Blockflöten in 440 Hz sind kompatibel zu den meisten vorhandenen Instrumenten. Das hat mich veranlasst, die Consort-Blockflöten in 440 Hz zu entwickeln.

Die einzelnen Instrumente sind mitteltönig temperiert und aufeinander abgestimmt. Dadurch wird das Zusammenspiel erheblich erleichtert. Es ist nicht nötig, bei jedem Intervall die Tonhöhe mit dem Anblasdruck zu regulieren. Stattdessen kann der Druck relativ konstant gehalten werden. In der Grifftabelle sind auch enharmonische Verwechselungen angegeben.

Die Griffweise entspricht den Originalen. Bei der None (d in der Mittellage bei c-Instrumenten) kann man wählen zwischen dem ganz offenen Griff oder dem Griff 2. Durch das kleinere Daumenloch bei der Originalgriffweise stimmt das cis nicht mehr mit dem Griff 12; es ist hier der Griff 0 (also der linke Daumen) erforderlich.

Für das obere a der Sopranflöte (resp. d bei der Altflöte) sind noch die drei unteren Finger der rechten Hand nötig. Dadurch stimmt das a (d) gut und spricht sicher an.

Die Instrumente sind so intoniert, dass keines durch Lautstärke oder solistischen Klang aus dem Consort heraus fällt, und trotzdem das einzelne Instrument seinen Charme behält. Besonders die Sopranflöte habe ich in der Lautstärke eher zurückhaltend ausgelegt.

Die Renaissance-Consort Blockflöten fertigen wir nach Art der Originale einteilig.

Die Einteiligkeit der Instrumente ist offenbar für einige Spieler ein Problem, da ein Nachstimmen durch den Spieler durch Ausziehen des Kopfstücks nicht möglich ist.

Normalerweise ist es aber nicht sinnvoll, die Stimmung an ein zu tiefes Instrument anzupassen, statt dieses zu tiefe Instrument nachintonieren zu lassen. Beim Ausziehen des Kopfstücks wird nicht das gesamte Instrument gleichmäßig tiefer, sondern es wird auch in sich unsauber.

Das Argument, welches Michael Praetorius im Syntagma Musicum, Band II, DE ORGANOGRAPHIA, anführte, daß nämlich die Kirchenorgeln im Winter einen halben Halbton tiefer ständen als im Sommer, und die Blockflöten doch angepasst werden müßten, ist heutzutage nicht mehr gültig, weil es jetzt üblich ist, Kirchen im Winter zu heizen.

Außerdem sehen einteilige Instrumente meines Erachtens schöner aus als geteilte und sie sind durch den Wegfall des Messingringes leichter.

 

 

 

 

VUENV - das Blockflötenquintett

Das Blockflötenquintett VUENV spielt auf Instrumenten von Martin Praetorius. Das Consort besteht derzeit aus zwölf verschiedene Blockflöten -
»www.vuenv.com